Freitag, September 15, 2006

Bildfahnen - einfache Montage mit tollem Effekt

Wollten Sie auch schon mal aus Ihren Fotos eine dieser nebeneinander liegenden Bildserien machen? Mit Photoshop ist dies sehr einfach umzusetzen.


1. Öffnen Sie zunächst alle Bilder, die Sie aneinander montieren wollen.

2. Suchen Sie sich das Bild heraus, was Sie an der linken Seite haben möchten und aktivieren Sie es durch das Klicken auf den Rahmen.

3. Klicken Sie zweimal mit der linken Maustaste auf "Hintergrund" im Panel "Ebenen", um aus dem noch fixen Hintergrund eine schwebende Ebene zu machen.




4. Nun wählen Sie im Photoshop-Menü "Bild" den Unterpunkt „Arbeitsfläche“. Der Menüpunkt „Bildgröße“ würde das Bild nur in der Dimension verändern, wobei die Vergrößerung der Arbeitsfläche das Bild erweitert.

5. Nun erweitern Sie Ihre Fläche nach rechts um 200% durch Drücken des mittleren linken Feldes, weil hier 3 Bilder montiert werden sollen. Sie können die Erweiterungsrichtung einfach durch Klicken in das 3*3 Auswahlfeld bestimmen. Vorsicht, danach ist Ihr Bild 3-mal so groß und es kann sein, dass alles etwas ruckartiger abläuft, da ihr Computer mehr Bilddaten verarbeiten muss.


6. Jetzt rufen Sie das Verschiebewerkzeug aus der Werkzeugleiste auf. Sie können auch einfach "V" auf der Tastatur drücken.

7. Klicken Sie nun in das Bild und halten Sie die linke Maustaste gedrückt. Ziehen Sie nun das Bild in Ihre erweiterte Arbeitsfläche. Halten Sie dabei die Shift-Taste gedrückt. Dabei wird sich das Bild in der Mitte automatisch ausrichten.


8. Wählen Sie nun "Frei transformieren“ aus dem Bearbeiten-Menü, um die Größe und den gewünschten Ausschnitt anzupassen. Schließen Sie den Vorgang mit Return ab.


Wichtig! Das Bild ist nach dem Skalieren nicht abgeschnitten, sondern unter dem Bildrand noch erhalten. Sie können so jederzeit das Bild noch verschieben und einen anderen Bildausschnitt wählen. Leider belegt aber ein skaliertes Bild auch sehr viel Speicher. Sie können das Bild komplett beschneiden, indem Sie das Freistellungswerkzeug (Taste C) einmal um das gesamte sichtbare Bild ziehen und mit Return bestätigen.

Sie können nun die neu entstandenen Ebenen wie eine Folie über oder unter das erste Bild legen. Einfach in dem Panel für Ebenen unter oder über das vorhandene ziehen. Wiederholen Sie den Vorgang, bis alle Bilder in einem großen vereint sind. Wenn Sie es nun speichern, können Sie die Ebenen erhalten, indem Sie die Datei als PSD speichern. Wollen Sie hingegen die Bilder für immer verbunden speichern, speichern Sie die neue Bildfahne als JPG.

Die Brennweite – ein wichtiges Merkmal für den Objektiv- oder Kamerakauf?

Die Brennweite ist eine fotografische Größe oder besser Maßeinheit, über die man überall stolpert. Ob nun in der digitalen Profiklasse oder bei einfachen Fotohandys. Die Brennweite scheint neben den Megapixeln eine der wichtigen Maßeinheiten zu sein, da sie oft beworben wird. Was aber genau ist die Brennweite?

Wenn man eine Lupe in die Sonne hält und das gebündelte Licht ein Blatt Papier zum Brennen bringt, ist der Abstand zwischen Lupe und Papier die Brennweite. Dabei spielt es keine Rolle, wie dick oder groß die Lupe ist. Es handelt sich hier dann um eine Festbrennweite, da der Abstand immer gleich ist. Ist die resultierende Projektion scharf, hat man die Brennweite ermittelt.

Die Brennweite gibt also an, mit welchem Abstand eine Linse ein Abbild des entfernten Objektes auf eine plane Fläche projiziert. Je größer meine Lupe ist, desto weiter weg kann ich sie halten und um so mehr Licht kann ich sammeln und bündeln. Und viel Licht einzusammeln bedeutet in der Fotografie, auch immer mehr Möglichkeiten zu haben, ein Bild zu gestalten. Deshalb sind große Linsen auch meist ein Indiz für eine gute Lichtausbeute. Man muss aber auch bedenken, dass Glas auch eine qualitative Rolle spielt. Große Linsen mit gutem Linsenmaterial können dann sehr schnell sehr teuer werden.

Es haben sich ein paar Objektivbegriffe in der Fotografie durchgesetzt, wie zum Beispiel Teleobjektiv, Normalobjektiv und Weitwinkel, die ich hier kurz erklären möchte. Diese für Brennweiten typischen Begriffe ergeben sich über ihre relative Brennweite, obwohl der erfasste Bildwinkel viel eindeutiger wäre. Hier eine kleine Übersicht:

Fischaugenobjektive: 10 mm – 27 mm (Bildwinkel ca. 180° )
Weitwinkelobjektive: 28 mm – 49 mm (Bildwinkel ca. 75° - 63° )
Normalobjektive: 50 mm (Bildwinkel ca. 45°)
Portraitobjektive 80mm - 105 mm (Bildwinkel ca. 30° - 23°)
Standard Teleobjektive: 135 mm – 300 mm (Bildwinkel ca. 18° - 8°)
Superteleobjektive: 500 mm – 1500 mm (Bildwinkel ca. 5° - 2,0°)

(Alle Angaben sind bezogen auf das Kleinbildformat)

Relativ sind die Brennweiten außerdem, weil sich die Abbildungsfläche (in unserem Beispiel das Papier) nicht in der maximalen Entfernung zum Brennpunkt befinden muss. Hinter der Lupe (Objektiv) kann durch Fokussierung der Brennpunkt auch nach, vor oder hinter den Brennpunkt verlagert werden. Der häufig fallende Begriff Crop-Faktor beruht auf diesem Trick, d.h. es wird teure Sensorfläche gespart, indem man einen Ausschnitt aus der Projektion nutzt und nicht das gesamte projizierte Abbild. Die Brennweitenverlängerung wird bei Kompaktkameras bereits umgerechnet angegeben. Bei SLR Kameras muss man den angegebenen Wert meist mit dem ungefähren Wert 1,5 multiplizieren.

Trotzdem hat die Brennweitenangabe auf den Kamera-Angeboten auch ihren Sinn. So können Sie in den EXIF-Daten Ihres Lieblingsbildes eines Ihrer Lieblingsfotografen schon mal schnell nachschauen, was er denn so für Brennweiten nutzt.

Donnerstag, September 14, 2006

Fototipp: Wohin mit dem Horizont?

Zieht sich bei Landschaftsaufnahmen der Horizont exakt durch die Bildmitte, wirkt das Foto meist langweilig. Und ist auf einem Landschaftsfoto gar kein Horizont zu sehen, fehlt dem Bild meist die Tiefenwirkung – es erscheint „flach“. Doch wohin mit dem Horizont? Ich habe Ihnen zu dieser Frage einmal meine persönliche „Merkliste“ aufgeschrieben:

  • Landschaftsaufnahmen erhalten eine besonders intensive Tiefenwirkung, wenn sich der Horizont durch das untere Bilddrittel zieht. Doch Vorsicht bei starken Weitwinkelfotos: Wenn Sie die Kamera weit nach oben richten, entstehen unschöne Verzerrungen.
  • Möchten Sie diagonale Linien in Ihrem Foto betonen (etwa eine lange Straße, die sich scheinbar im Unendlichen verliert), darf der Horizont ruhig auch ins obere Bilddrittel wandern.
  • Fotografieren Sie von einem erhöhten Standpunkt (etwa einem Berggipfel) nach unten? Dann achten Sie insbesondere bei einer starken Teleaufnahme darauf, dass auch etwas vom Himmel mit aufs Bild gerät. Andernfalls würde die Aufnahme sehr flach wirken. Zoomen Sie gegebenenfalls aus oder wählen Sie einen niedrigeren Standort.
  • Besonders reizvoll sind Nahaufnahmen von unten gegen den Himmel – hier gibt es überhaupt keinen Horizont zu sehen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hauptmotiv ausreichend beleuchtet wird (notfalls Blitz zuschalten).

Künstlicher Himmel – made by Photoshop Elements

Bei der schwül-warmen Witterung letzte Woche verschwand das Himmelsblau fast gänzlich im Dunst. Ich habe bei diesem Wetter eine Burgruine fotografiert. Das weiche Licht hat zwar allzu harte Schatten vermieden, aber mit ihrem blassblauen Himmel wirken die Aufnahmen doch arg schlapp. Für eine Blitzkorrektur bietet Photoshop Elements in diesem Fall die Möglichkeit, einen künstlichen Himmel in die Fotos einzuziehen – inklusive Wolken:

  1. Zunächst wählen Sie den zu ersetzenden Himmel im Originalbild aus – das geht meist mit dem Zauberstab am besten.
  2. Drücken Sie die Taste [D], um die Standardfarben „Schwarz“ und „Weiß“ zu aktivieren.
  3. Klicken Sie einmal auf das schwarze Farbfeld links unten in der Werkzeugleiste. Im Farbwähler stellen Sie das gewünschte Himmelsblau ein.
  4. Öffnen Sie das Untermenü Filter, Renderingfilter und klicken Sie auf Wolken. Photoshop Elements füllt den Bildhintergrund sofort mit einem diffusen Wolkenmuster, das auf den Farben Blau und Weiß basiert.
Sind Sie mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, drücken Sie [Strg]+[F]. So wiederholen Sie den letzten Filter und das Bildprogramm produziert eine andere Wolkenvariante.

So manipulieren Sie die Farbstimmung eines Fotos

Mit dem Weißabgleich sorgt eine Digitalkamera dafür, dass die Farben einer Aufnahme möglichst neutral wiedergegeben werden und Farbstiche gar nicht erst auftreten. Ich finde allerdings, dass manche Motive mit einer möglichst neutralen Farbwiedergabe zu kühl wirken. Besonders Portraitfotos aber manchmal auch Landschaftsaufnahmen wirken für meinen Geschmack mit einer etwas wärmeren Farbstimmung charmanter.

Um eine wärmere Farbwiedergabe zu erzielen, könnte man den Weißabgleich der Kamera vor der Aufnahme gezielt einstellen. Das führt aber häufig zu unvorhersehbaren Ergebnissen. Ich passe die Farbstimmung lieber nachträglich mit Photoshop Elements an – da kann ich die Wirkung punktgenau kontrollieren:

  1. Nachdem Sie Ihr Bild geöffnet haben, klicken Sie auf Filter, Anpassungsfilter, Fotofilter.Für eine wärmere Farbstimmung wählen Sie Warmfilter.
  2. Die Stärke des Effekts können Sie mit dem Dichte-Regler einstellen.
  3. Möchten Sie Ihrem Foto eine kühlere Anmutung geben? Dann wählen Sie Kaltfilter.