Donnerstag, Juli 13, 2006

Motiv schnell vom Hintergrund befreien


Wie Sie Ihr Motiv schnell vom Hintergrund befreien


Kürzlich habe ich auf die Schnelle das Nachbarskind fotografiert. Dummerweise waren eine hässliche Hauswand und die Mülltonne mit auf die Aufnahme geraten. So wollte ich das Bild der Nachbarin nicht geben – ein anderer Hintergrund musste her. Das ließ sich mit Photoshop Elements 4 besonders einfach bewerkstelligen, denn mit dem Befehl Magisches Extrahieren befreit es Ihr Hauptmotiv blitzschnell vom Hintergrund:

  1. Klicken Sie im Bild-Menü auf Magische Extrahierung. In der Regel ist jetzt bereits der Vordergrundpinsel eingeschaltet. Malen Sie einzelne rote Striche über die Hauptperson. Es kommt nicht darauf an, das ganze Portrait zu übermalen, und Sie müssen auch nicht die Konturen nachziehen. Wichtig vielmehr: Alle Farbbereiche bekommen einen roten Strich ab! Also geht mindestens ein Strich über die Streifen des Hemdes. Mund, Augen, Haare und die schattige Halspartie werden ebenfalls kurz übermalt.

  2. Schalten Sie nun den Hintergrundpinsel ein und schraffieren Sie damit die Bildbereiche, die Sie loswerden möchten.

  3. Klicken Sie auf Vorschau. Nach einer kleinen Pause präsentiert Ihnen Photoshop Elements Ihr freigestelltes Hauptmotiv. Die Funktion Rand entfernen hilft Ihnen, störende Säume an den Kanten Ihres Motivs loszuwerden.


Nachdem Sie Ihr Motiv ausgeschnitten haben, versehen Sie es ganz einfach mit einem neuen Hintergrund:


  1. Öffnen Sie die Bilddatei, die als Hintergrund dienen soll.

  2. Ziehen Sie Ihr freigestelltes Motiv mit dem Verschiebewerkzeug in die neue Datei. Es wird dort als separate Ebene eingefügt. Position und Größe Ihres Hauptmotivs können Sie so jederzeit wie gewünscht anpassen.

Eine neue Farbe für Ihr Hauptmotiv


"Das rote Sweatshirt sieht ja schrecklich aus. Wie konntest du mich damit nur fotografieren!“. Manche Menschen sind unerbittlich, wenn die Farbharmonie auf einem Foto nicht stimmt. Meistens kann ich sie schnell besänftigen, indem ich die Farben einfach in Photoshop Elements anpasse. So wird etwa aus einem roten Sweatshirt ein blaues:


  • Öffnen Sie das Untermenü Überarbeiten, Farbe anpassen und klicken Sie auf Farbton/Sättigung anpassen. Das Klappmenü Bearbeiten zeigt zunächst Standard an. Stellen Sie hier einen beliebigen Farbbereich ein, zum Beispiel Gelbtöne.

  • Dann klicken Sie in den roten Pullover. Der Mauszeiger erscheint hier als Pipette. Jetzt wechselt die Anzeige: Sie bearbeiten ab sofort nur noch den Farbbereich Rottöne 2.

  • Jetzt spielen Sie mit dem Farbton-Regler verschiedene Farbtöne durch. Ziehen Sie den Regler zum Beispiel nach rechts bis zum Wert +100, das Sweatshirt erscheint in Quietschgrün.

  • Lieber nicht? Eine Linksbewegung bis zum Wert -40 bringt ein deftiges Rosa. Aber das muss auch nicht sein. Ziehen Sie den Farbton-Regler bis zum Wert -120, so erhalten Sie ein kräftiges Blau.

  • Bestätigen Sie die neuen Farben mit OK.

Quer- oder Hochformat – was eignet sich wann?


Früher hat praktisch immer das Motiv darüber entschieden, ob das Quer- oder das Hochformat besser geeignet ist. Heute sollten Sie sich vor allem danach richten, auf welchem Ausgabemedium Ihre Aufnahmen vorwiegend betrachtet werden. Sehen Sie Ihre Fotos vor allem auf dem TV- oder PC-Bildschirm an, ist das Hochformat tabu. Denn Hochformat-Fotos werden auf dem Monitor entweder mit hässlichen schwarzen Balken an den Seiten angezeigt. Oder – was fast noch schlimmer ist – bei der Wiedergabe oben und unten beschnitten.


Drucken Sie Ihre Aufnahmen dagegen oder lassen Sie Abzüge anfertigen, richtet sich der Formatfrage nach dem Motiv: Das Querformat wirkt ruhig, das Hochformat bringt Dynamik in Ihre Bilder. Typische Vertreter für das Querformat sind Landschaftsaufnahmen. Hochformatig nimmt man meist hohe Gebäude auf, aber oft auch Porträts.

Wie Sie Ihre eBay-Angebote perfekt in Szene setzen


Wer seine Angebote bei eBay mit guten Fotos illustriert, erzielt deutlich bessere Preise. Doch selbst Angebote in der Rubrik „Foto & Camcorder“ sind oftmals recht lieblos fotografiert, wie ich finde. Dabei ist es mit den folgenden Tricks ganz einfach, professionelle Produktfotos aufzunehmen:


  • Sorgen Sie für eine möglichst gleichmäßige, diffuse Beleuchtung. Das gelingt am besten, wenn Sie Ihren Artikel im Freien bei leicht bewölktem Himmel fotografieren.

  • Achten Sie darauf, dass es zu keinen ausgeprägten Lichtreflexionen kommt. Bei nicht-metallischen Gegenständen vermeiden Sie unschöne Reflexe mit einem Polfilter.

  • Ihr Artikel sollte das Bild möglichst komplett ausfüllen. Sorgen Sie auch auf einen möglichst neutralen Hintergrund.

  • Mit einer leichten Telestellung des Objektivs (Brennweite so um 100 mm) vermeiden Sie, dass Ihr Artikel verzerrt wiedergegeben wird.

  • Möchten Sie eine Eigenschaft Ihres Angebots besonders hervorheben oder auf eine Beschädigung hinweisen? Dann machen Sie auch eine Detailaufnahme – so können sich mögliche Interessenten schnell informieren.

    Tipp: In Photoshop Elements hilft Ihnen der Befehl Für Web speichern aus dem Datei-Menü, Ihre Fotos in der gewünschten Größe abzulegen.

Schnelle Belichtungskorrektur per Ebenentechnik


Ausgeprägte helle und dunkle Partien in einem Motiv überfordern oft den Belichtungsspielraum von Digitalkameras. Die meisten Kameras belichten so, dass es gerade noch Zeichnung in den Lichtern gibt. In den dunklen Bildpartien sind dann kaum noch Details auszumachen. Dabei enthalten die Tiefen oft noch ungeahnte Details. Probieren Sie doch einmal diesen Trick aus, um ein Foto schnell und subtil aufzuhellen:


  • Duplizieren Sie Ihr Bild mit der Tastenkombination [Strg]+[J] auf eine neue Ebene. Sie erhält automatisch den Namen Ebene 1.

  • Ändern Sie die Überblendmethode der Ebene 1 von Normal auf Negativ Multiplizieren. Sogleich wirkt das Gesamtbild deutlich heller.

  • Falls das Foto immer noch zu dunkel erscheint, duplizieren Sie einfach Ebene 1 nochmals und wählen Sie auch hier wieder den Überblendmodus Negativ Multiplizieren.

  • Sollte Ihr Gesamtbild jetzt doch zu hell erscheinen, reduzieren Sie die Deckkraft der obersten Ebene ein wenig.

Fertig. Die ganze Operation nimmt keine drei Minuten in Anspruch und zaubert ausgewogen belichtete Aufnahmen hervor.

Auf die Schnelle mehr Kontrast für Ihre Fotos

Schlechtes Wetter ist kein Grund, um auf das Fotografieren zu verzichten. Wenn allerdings ein bleischwerer Wolkenhimmel über der Szenerie liegt, gibt es nur ein fahles, völlig schattenfreies Licht. Hier entstehen manchmal nahezu kontrastfreie Fotos, die wie mit einem Grauschleier überzogen wirken. Ich vertreibe das Grau aus solchen Fotos mit einem einfachen, aber genialen Trick:


  1. Rufen Sie unter Filter, Scharfzeichnungsfilter den Befehl Unscharf maskieren auf.

  2. Wählen Sie folgende Einstellungen: Schärfe = 30%
    Radius = 45%
    Schwellenwert = 0

Tipp: Mit diesen Einstellungen bei Unscharf maskieren lassen sich auch Fotos aufbrezeln, die von nicht so hochwertigen Objektiven zu weich aufgenommen wurden.

Fotografieren im Regen – so klappt’s garantiert


Es regnet. Jetzt aber schnell die Kamera einpacken, damit sie bloß nicht nass wird! Und außerdem ist’s jetzt viel zu ungemütlich zum Fotografieren. Schade! Denn Regenwetter bietet Ihnen die Chance auf wundervolle Impressionen.


Zugegeben, bei einem sommerlichen Wolkenbruch bleibt meine Kamera auch im Haus. Denn eine kräftige Dusche vertragen die heutigen Apparate nicht. Den einen oder anderen Wasserspritzer sollten sie allerdings aushalten. Bei einem feinen Landregen oder wenn es nieselt, lässt sich Ihre Kamera mit simplen Mitteln vor dem nassen Element schützen:


  • Einfach aber wirkungsvoll ist der Regenschirm. Wenn Sie nicht gerade eine kilo-schwere D-SLR-Ausrüstung mit sich herumschleppen, können Sie Ihre Kamera auch mit einer Hand bedienen. Vielleicht beschirmt Sie aber auch ein hilfreicher Partner oder Fotofreund.

  • Nutzen Sie Bäume, Torbögen, Wartehäuschen etc. als Regenschutz.

  • Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen: Schneiden Sie in den Boden einer Plastiktüte ein kreisrundes Loch. Stecken Sie das Objektiv Ihrer Kamera durch dieses Loch und fixieren Sie die Plastiktüte z. B. mit einem Gummiband. Das sieht zwar nicht gerade professionell aus, funktioniert aber wunderbar.

  • Ein sauberes Taschentuch aus Baumwolle komplettiert Ihre Ausrüstung. Damit wischen Sie Regentropfen von der Frontlinse des Objektivs.

Bei Aufnahmen im Regen kann die Belichtungsautomatik Ihrer Kamera mitunter falsche Werte wählen. Regenfotos geraten gerne zu hell, weil die Belichtungsautomatik die dunkle Szenerie auf ein neutrales Grau belichtet. Erhöhen Sie die Dramatik Ihrer Aufnahmen, indem Sie die Belichtung eine halbe Stufe nach unten korrigieren.

Faszination Feuerwerk gekonnt im Bild verewigt

Jetzt im Sommer jagt eine Party die andere. Und wo es etwas zu feiern gibt, darf ein Feuerwerk nicht fehlen. Die farbenprächtigen Raketen am Nachthimmel sind ein ganz besonderes Fotomotiv. Probieren Sie doch selbst einmal, den Feuerzauber im Foto festzuhalten. Mit diesen Tricks gelingt es Ihnen garantiert:


  • Fotos von einem Feuerwerk benötigen lange Belichtungszeiten von etwa 5 bis 15 Sekunden. Verwacklungsfreie Aufnahmen gelingen Ihnen garantiert, wenn Ihre Kamera bombenfest auf ein Stativ geschraubt ist.

  • Nur ganz wenige Kameras bieten ein spezielles Motivprogramm „Feuerwerk“. Falls es an Ihrem Apparat fehlt: Stellen Sie manuell eine Belichtungszeit von etwa 5 Sekunden ein. Variieren Sie diese Einstellung dann ruhig einmal: Verlängern Sie die Belichtung zum Beispiel, um möglichst lange Feuerschweife aufzunehmen.

  • Damit durch die langen Belichtungszeiten störendes Bildrauschen in Ihren Aufnahmen nicht Überhand nimmt, stellen Sie die geringstmögliche ISO-Zahl ein. Wählen Sie höchstens ISO 100, besser ISO 50.

  • Wählen Sie Ihren Aufnahmestandort mit Bedacht: Achten Sie darauf, dass sich keine Pflanzen oder Gebäude zwischen Ihnen und dem Feuerwerk befinden. Sie sollten möglichst freies Sichtfeld auf das Spektakel haben.

  • Gehen Sie nicht zu nah heran – Sie möchten ja den Feuerzauber möglichst umfassend aufs Foto bannen. Zoomen Sie zusätzlich möglichst weit aus.


Geringe Schärfentiefe lenkt den Blick aufs Wesentliche

„Wow – tolle Aufnahme. Und von vorne bis hinten scharf!“ Kennen Sie diesen Kommentar, wenn jemand Ihre Bilder betrachtet? OK, für Landschaftsfotos oder Sachaufnahmen ist es meist angebracht, dass alle Motivdetails scharf wiedergegeben werden. Doch bei vielen anderen Motiven sorge ich dafür, dass unwichtige Bildpartien gezielt im Unscharfen verschwinden. So wird der Blick des Betrachters automatisch auf wichtige Bildbereiche gelenkt.


Klassisch ist etwa das Spiel mit scharfen und unscharfen Bildpartien bei Porträtaufnahmen: Hier sorgt ein deutlich unscharfer Hintergrund dafür, dass nichts von der abgelichteten Person ablenkt. Aber auch der Bildvordergrund darf ruhig schon einmal unscharf geraten – etwa ein Kreuz vor einer Kirche. Spielen so doch bei Ihren nächsten Aufnahmen einmal verschiedene Schärfeeinstellungen durch. Sie werden überrascht sein, wie unterschiedlich ein und dasselbe Motiv wirken kann. Hier noch ein paar Tipps, wie Sie gezielt scharfe und unscharfe Bildpartien erhalten:


  • Achten Sie schon bei der Bildkomposition darauf, dass Ihr Motiv in die Tiefe gestaffelt ist. Eine Blüte vor einer Hauswand weist kaum Tiefe aus und eignet sich weniger für das Spiel mit der Schärfentiefe.

  • Stellen Sie Ihre Kamera auf „Zeitautomatik“ und geben Sie eine möglichst große Blende (kleine Blendenzahl) vor. Sollte Ihre Kamera diese Art der Belichtungssteuerung nicht bieten, stellen Sie das Motivprogramm „Porträt“ ein.

  • Die Schärfentiefe wird umso geringer, je länger die Brennweite ist. Treten Sie ein paar Schritte zurück und zoomen Sie Ihr Motiv heran – so wird Unwichtiges noch unschärfer.

  • Liegt Ihr Hauptmotiv nicht im Zentrum des Bildausschnitts? Dann stellt Ihre Kamera möglicherweise auf eine unwichtige Bildpartie scharf. Das vermeiden Sie so: Zielen Sie direkt aufs Hauptmotiv und drücken Sie den Auslöser halb durch. Schwenken Sie dann Ihre Kamera bei angetipptem Auslöser auf den gewünschten Bildausschnitt und lösen Sie aus.