Donnerstag, September 14, 2006

Fototipp: Wohin mit dem Horizont?

Zieht sich bei Landschaftsaufnahmen der Horizont exakt durch die Bildmitte, wirkt das Foto meist langweilig. Und ist auf einem Landschaftsfoto gar kein Horizont zu sehen, fehlt dem Bild meist die Tiefenwirkung – es erscheint „flach“. Doch wohin mit dem Horizont? Ich habe Ihnen zu dieser Frage einmal meine persönliche „Merkliste“ aufgeschrieben:

  • Landschaftsaufnahmen erhalten eine besonders intensive Tiefenwirkung, wenn sich der Horizont durch das untere Bilddrittel zieht. Doch Vorsicht bei starken Weitwinkelfotos: Wenn Sie die Kamera weit nach oben richten, entstehen unschöne Verzerrungen.
  • Möchten Sie diagonale Linien in Ihrem Foto betonen (etwa eine lange Straße, die sich scheinbar im Unendlichen verliert), darf der Horizont ruhig auch ins obere Bilddrittel wandern.
  • Fotografieren Sie von einem erhöhten Standpunkt (etwa einem Berggipfel) nach unten? Dann achten Sie insbesondere bei einer starken Teleaufnahme darauf, dass auch etwas vom Himmel mit aufs Bild gerät. Andernfalls würde die Aufnahme sehr flach wirken. Zoomen Sie gegebenenfalls aus oder wählen Sie einen niedrigeren Standort.
  • Besonders reizvoll sind Nahaufnahmen von unten gegen den Himmel – hier gibt es überhaupt keinen Horizont zu sehen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hauptmotiv ausreichend beleuchtet wird (notfalls Blitz zuschalten).

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